Fairness beginnt vor dem Anpfiff!

Ob im Fußball, Handball, Volleyball, oder anderen Ballsportarten, die meisten Menschen wissen häufig nur wenig über die Sportbälle, ohne die ihre geliebte Sportart nicht auszuführen wäre. Viele Sportbälle sind noch immer Handarbeit und werden in Fabriken gefertigt, in denen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen herrschen.

Die Herstellung findet überwiegend in sogenannten Niedriglohnländern statt und entsprechen selten den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Dies bedeutet, dass wichtige Sozialstandards für Arbeiter*innen nicht eingehalten werden.

Grund genug für uns, dies verändern zu wollen. Mit oder ohne ein starkes Lieferkettengesetz!

Mit unserer Kampagne "SH spielt fair."

Eine der größten Herausforderungen in der Ballproduktion ist, dass Näher*innen üblicherweise nicht nach Stunden, sondern Stückzahl bezahlt werden, sodass Überstunden anfallen und die Gehälter selten zum Leben ausreichen. Aus diesem Grunde müssen die Kinder helfen, um das Familienleben finanzieren zu können, anstatt zur Schule zu gehen und zu lernen.

Mit Fairem Handel zu Fair Play

Einige Ballhersteller haben sich dieser Problematik bereits angenommen und lassen Sportbälle herstellen, die z.B. mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet sind - wie etwa die Bälle von unserem Kampagnenpartner badboyz aus Nürnberg. Mit Hilfe des Fairen Handels sollen die Lebens- und Arbeitsbedingungen der benachteiligten Arbeiter*innen verbessert werden. Der Umsatz von fair gehandelten Sportbällen ist jedoch noch gering und somit profitieren derzeit nur wenige Arbeiter*innen davon, unter menschenwürdigeren Bedingungen in der Ballindustrie zu arbeiten.

Bälle anerkannter Qualität

Die fair produzierte Match- und Trainingsbälle für den Fußball und Handball entsprechen mittlerweile den FIFA- bzw. IHF-Normen. Durch das verbessere Produktangebot ist eine wichtige Voraussetzung geschaffen, Sportler*innen und Schüler*innen davon zu überzeugen, bei der Wahl ihrer Sportgeräte auch die globale Perspektive nicht zu vernachlässigen und durch das Spielen mit fair produzierten Bällen die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Sportballindustrie zu unterstützen.

Als entwicklungspolitisches Landesnetzwerk ist es unser Ziel die schleswig-holsteinischen Akteure aus dem Schul-, Breiten- und Profisport für die Notwendigkeit von fairen Arbeitsbedingungen in der Sportballindustrie zu sensibilisieren und sie bei der Umstellung auf fair produzierte Bälle zu unterstützen. Die selbstverständliche Fairness gegenüber den Mitspielern*innen auf dem Spielfeld sollte auch für die Produzenten*innen im globalen Süden gelten und gelebt werden.

 

Machen Sie mit!

Mit unserer Kampagne sprechen wir vor allem Schulen und Sportvereine an.
Wichtige Partner für uns sind dabei Kommunen, insbesondere die Fairtrade-Towns, sowie die lokalen Weltläden. Aber auch Einzelpersonen können sich als Multiplikator*innen engagieren!

Dieses Projekt wird unterstützt durch:
und Engagement Global mit finanzieller Unterstützung des BMZ